Die AWO 425 Touren und die Verfügbarkeit...

AWO 425 TOUREN

Passende Nachbauten bei MMM

Die AWO 425 Touren und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen

„Auftrag erfüllt“ hieß es damals im Jahr 1960, als bis dahin schon mehr als 124 000 AWO-Touren Kräder gebaut wurden und so endete die Ära der Suhler Motorräder. Ab sofort sollte die Produktion verstärkt auf Mopeds und Kleinroller ausgerichtet werden. Was niemand ahnte war jedoch, dass die klassischen Motorräder der DDR eine wahre Renaissance erleben würden. Motorrad-Liebhaber hatten schon längst Ihre Leidenschaft für die robuste AWO 425 entdeckt. Mit dem Ende der Produktion begann aber der Mangel an Ersatzteilen. Motorrad Meister Milz bietet jedoch seit 2006 Ersatzteile für die AWO Modelle an. Von der Auspuffanlage über die Federung, Kuppelung, Magnetzündung bis hin zur Vergaser-Regenerierung bietet MMM ein umfangreiches Angebot an Ersatzteilen.
 

Woher kommt die Begeisterung für AWO 425?


Über die Langlebigkeit und die hervorragenden Laufeigenschaften der AWO 425 Touren sei an dieser Stelle nicht viel zu sagen. Ist die Touren AWO mit ihrer Konstruktion und dem Namenszusatz doch schon direkt auf ihre Nutzung ausgerichtet. Sicher sind das Gründe weshalb sich die Touren heute großer Beliebtheit erfreut. Jedoch stammt die Faszination für dieses DDR Motorrad zum Großteil von der charakteristischen Einfachheit und seiner eleganten Formgebung. Schon alleine die Gestaltung von Getriebe und Motor zeigt deutlich den hohen Anspruch der Ingenieure, die damals nicht daran dachten, eine kleine Ikone zu erschaffen. Die AWO 425 war für die meisten DDR-Bürger ein treuer Begleiter und oft auch das einzige eigene Beförderungsmittel der Familie. So wurde sie auch sorgsam behandelt. Dass heutige Kult-Motorrad wurde gepflegt und damals schon mit viel Liebe zum Detail individualisiert. Das war ohnehin ein wichtiger Grund weshalb die Suhler Krafträder beliebt waren und es noch sind. Schließlich kann man noch selber Hand anlegen. Die Szene wächst weiter und somit steigt auch die Nachfrage an wertigen Ersatzkomponenten. Aus diesem Grund bietet Motorrad Meister Milz ein umfangreiches Sortiment an AWO Ersatzteilen an.
 

Zur Geschichte der AWO 425 Touren


Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen Sowjetischen Besetzung des östlichen Teils von Deutschland, wurden Reparationszahlungen eingefordert. Gleichfalls sollte das Land wieder aufgebaut werden. Somit entstand im thüringischen Suhl aus einem alten Rüstungsbetrieb erst ein Fahrradwerk und kurze Zeit später ein Motorrad- und Moped-Hersteller. Die strengen Vorgaben der sowjetischen Machthaber waren nicht einfach zu erfüllen denn schließlich waren die Nachkriegsjahre von Mangel geprägt. Um mit der Produktion des Einzylinder-Viertakt Motorrads zu beginnen, wurde auf Basis der bewährten BMW R23 ein neues Motorrad entwickelt. Im Jahr 1949 wurde die erste sogenannte Nuller-Serie getestet. Schon ein Jahr später waren alle Fehler ausgemerzt und so konnte die Serienfertigung beginnen. Der russische Einfluss auf dieses neue Suhler Motorrad war schon im Namen deutlich zu erkennen. Trugen die ersten Modelle den Titel AWTOWELO, dies steht für selbstfahrendes Veloziped/ Fahrrad, wurde der Name später in AWO und 1957 in SIMSON AWO umgewandelt. In diesen Jahren erfuhren sowohl das Motorradwerk als auch die AWO Modelle selbst einige Veränderungen. Als 1960 entschieden wurde, dass die Marke SIMSON sich verstärkt um die Entwicklung und Produktion von Mopeds und Kleinrollern bemühen solle, stoppte man die Bänder der AWO-Motorräder. Mit diesem wegweisenden Schritt endet die Geschichte der AWO 425 Touren! Nicht ganz, denn bis heute ist die AWO-T auf den Straßen unterwegs und wird durch die Versorgung mit Ersatzteilen von Motorrad Meister Milz am Leben erhalten.
 

Die Technik der SIMSON AWO Touren


 
Die Touren-AWO mit dem Zusatz 425 versehen, wurde damals als Exportmodell zum Zweck von Reparationsleistungen der russischen Besatzungsmacht entwickelt. So steht die „4“ für den prägnanten Einzylinder-Viertakt Motor, die „25“ bezeichnet die 250 cm³ Hubraum, die ebenfalls zur Zielsetzung gehörten. Dieser in der späteren DDR einmalige 12 PS Motor, beschleunigt die AWO Touren auf 100 km/h Spitze. Mittels Kardanantrieb wird die Kraftübertragung auf das Hinterrad gesteuert. Für besonderen Fahrkomfort der AWO sorgt die hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel. Die Leistung und das Fahrwerk der AWO 425 T sind so ausgerichtet, dass die Maschine auch mit Beiwagen gefahren werden kann. Die formschöne Kombination mit den in Leipzig hergestellten Stoye-Beiwagenbooten findet auch heute noch viel Anklang bei AWO-Liebhabern. Dass der Anspruch an die Gestaltung und Technik der Ingenieure sehr hoch waren sieht man auch an Details wie dem Scheinwerfer in dem sowohl Zündschloss, Tacho und Kontrollleuchten verbaut sind. Für Wiedererkennung der AWO sorgt das leider viel zu seltene Rot, welches mit Linierung des Lacks die Silhouette des Oldtimers prägt. Unterschiedliche Ausführungen der AWO Touren gibt es auch bei der Ausstattung des Sattels. Typisch ist hier eine Kombination aus Fahrersitz und Gepäckbrücke aber auch mit höhergelegenen Soziussitz ist die AWO 425T ein echter Klassiker unter den deutschen Motorrädern geworden.

Produzierte Stückzahlen AWO 425 T:


Baujahr    Fahrgestellnummer

1950         000 001 >  ca. 001 000
1951         001 001 >  ca. 008 300
1952         008 301 >  ca. 023 000
1953         023 001 >  ca. 040 000
1954         040 001 >  ca. 059 000
1955         059 001 >  ca. 079 000
1956         079 001 >  ca. 093 000
1957         093 001 >  ca. 101 000
1958         101 001 >  ca. 112 000
1959         112 001 >  ca. 122 000
1960         122 001 >  ca. 127 865